„Am Sonntag, dem ersten Tag der Woche, in aller Herrgottsfrühe, gingen die Frauen mit dem Balsam, den sie besorgt hatten, zum Grab. Der Stein aber, der das Grab verschlossen hatte - er war weggerollt worden.“ (Lk 24,1-2)
Woran denken Sie beim Stichwort „Sonntag“? Ausschlafen? Gemütliches Frühstück? Tatort?
Für Christen ist der Sonntag der erste Tag der Woche, der Tag Gottes. Ein Tag, der sich gerne von allen anderen Wochentagen absetzen soll, vielleicht durch mehr Zeit für sich und die Familie, aber eben auch durch Zeit für und mit Gott.
Unsere Sonntagsgedanken sind wöchentliche Impulse von unterschiedlichen Menschen, meist zu den Schrifttexten des jeweiligen Sonntags. Lassen Sie sich inspirieren und machen Sie Ihren Sonntag zu einem besonderen Tag!
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Sonntagsgedanken August 2024
Joh 6,24-35
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Christian Adolf
Sonntagsgedanken Juli 2024
Joh 6,1-15
An diesem und den kommenden Sonntagen wird das sechste Kapitel aus dem Johannesevangelium gelesen. Den Beginn bildet die Brotvermehrung. Wenn Jesus austeilt, dann reicht es für alle, so könnte man die Botschaft des Textes kurz und knapp zusammenfassen. Die Erzählung zeigt auf der einen Seite die besondere Macht Jesu. Wie sonst könnten von zwei Fischen und fünf Gerstenbroten so viele Menschen satt werden?
Aber es geht um mehr. Jesus schenkt das, was wir zum Leben brauchen: Bedingungslose Anerkennung, Liebe, Zutrauen, Rückhalt,… Das lässt uns leben und gestärkt durch den Alltag gehen. Genau das feiern wir in der Messe am Sonntag.
Christian Adolf
Mk 6, 30-34
Die Menschen laufen Jesus und seinen Jüngern scheinbar damals scharenweise nach. Sie setzen ihre Hoffnung auf ihn, auf seine Nachricht. Sie versprechen sich etwas von ihm für ihr Leben: Vielleicht Orientierung, Aufrichtung, Trost, Geborgenheit, neue Hoffnung,... Jesus sagt von den Menschen, dass sie wie Schafe seien, die keinen Hirten haben. Ein eindrückliches Bild. Wenn ich heute durch unsere Stadt gehe oder radle, glaube ich auch viele Menschen zu sehen, die "keinen Hirten haben." Ihnen ist die Sehnsucht nach Orientierung, nach Neuanfang, nach Sinn und Tiefe in ihrem Leben förmlich ins Gesicht geschrieben. Mögen Sie auf Menschen treffen, die ihnen frei von Überredung von Gott erzählen und so vielleicht den Eindruck gewinnen: Dieser Jesus, das könnte ein Begleiter für mein Leben sein!
Christian Adolf
Mk 6, 7-13
Jesus sendet im heutigen Evangelium seine Jünger aus. Sie sollen den Menschen von Gott und seiner Botschaft erzählen, aber eben nicht mit irgendeiner Marketing-Strategie, sondern glaubwürdig und authentisch. An dem, was sie sagen und daran, wie sie leben soll letztlich schon die Botschaft Gottes ablesbar sein. Es geht also nicht um große Sonntagsreden und markige Worte, sondern um echtes Leben, unverstellt und nicht zuerst auf die Außenwirkung bedacht. Ich kenne das auch von mir selbst: Ich vertraue den Menschen am ehesten, bei denen Reden und Tun zusammenpasst. Genau das braucht es, gerade auch mit Blick auf die Botschaft Gottes.
Christian Adolf
Mk 6, 1b-6
Die Menschen in der Heimat Jesu glauben damals ihn zu kennen, diesen Zimmermann, der bei und mit ihnen lebte. Ihnen fällt es schwer, die göttliche Dimension an ihm zu sehen. Vielleicht habe auch ich ein bestimmtes Bild von diesem Jesus, habe ihn in eine Schublade gesteckt, sodass keine Überraschungen mehr möglich sind. Vielleicht ist das Evangelium dieses Sonntags Auftrag, sich neu von Jesus ansprechen und inspirieren zu lassen und dabei vielleicht auch die ganz anderen Seiten zu entdecken, die dann möglicherweise auch meinen Glauben und Leben nochmal in eine ganz andere Richtung führen.
Christian Adolf