„Am Sonntag, dem ersten Tag der Woche, in aller Herrgottsfrühe, gingen die Frauen mit dem Balsam, den sie besorgt hatten, zum Grab. Der Stein aber, der das Grab verschlossen hatte - er war weggerollt worden.“ (Lk 24,1-2)
Woran denken Sie beim Stichwort „Sonntag“? Ausschlafen? Gemütliches Frühstück? Tatort?
Für Christen ist der Sonntag der erste Tag der Woche, der Tag Gottes. Ein Tag, der sich gerne von allen anderen Wochentagen absetzen soll, vielleicht durch mehr Zeit für sich und die Familie, aber eben auch durch Zeit für und mit Gott.
Unsere Sonntagsgedanken sind wöchentliche Impulse von unterschiedlichen Menschen, meist zu den Schrifttexten des jeweiligen Sonntags. Lassen Sie sich inspirieren und machen Sie Ihren Sonntag zu einem besonderen Tag!
Sonntagsgedanken Dezember 2024
Lk 1, 39-45
An diesem Sonntag begegnen sich Maria und Elisabeth. Sie denken dabei nicht nur an sich und ihre Erwählung, sondern alle Menschen kommen in den Blick. Wie eben auch im Magnifikat. Da ist die Rede von den Kleinen und Erniedrigten, die erhoben werden oder den Hungrigen, die satt werden. Diese Verheißung steht am Beginn der Liebesgeschichte Gottes mit den Menschen. Und sie geht weiter... Wir stehen mitten darin, von seiner Liebe angesprochen und eingeladen. Die Verheißung von Leben und Liebe wird an Weihnachten wieder besonders greifbar in dem kleinen Kind in der Krippe. Lassen wir uns neu von der Liebe Gottes berühren und ansprechen!
Christian Adolf
Lk 3, 10-18
"Was sollen wir tun?" - Das fragen die Menschen damals den Johannes mit Blick auf die bevorstehende Ankunft Jesu. Seine Antwort scheint immer zugeschnitten auf die Menschen, die ihn fragen. Kurzum: Wie eine Umkehr / eine Neuausrichtung aussehen kann, ist je nach Lebensgestaltung und Lebensprägung verschieden. Jeder und jede darf und soll da seinen / ihren Weg finden. Was kann ich also tun, um mich auf die Ankunft Jesu vorzubereiten?
Christian Adolf
Lk 3, 1-6
"Bereitet dem Herrn den Weg!" - Worum es geht, ist eine Neuausrichtung meines Lebens auf Gott hin, gerade in diesen Tagen des Advents. Es geht darum, alles aus dem Weg zu räumen, was die Verbindung zwischen mir und Gott stören kann. Von kleinen Alltäglichkeiten bis zu grundsätzlichen Lebensentscheidungen ist da vieles denkbar. Aber vielleicht ist es genau richtig, mit den kleinen Dingen in kleinen Schritten zu beginnen.
Christian Adolf
Lk 21, 25 -28.34-36
"Eure Erlösung ist nahe!" - Ein zentraler Satz des Sonntagsevangeliums. Aber wie muss ich mir das vorstellen? Was bedeutet das Wort "Erlösung"? -- Mit dem Advent verbindet sich die Hoffnung, dass Jesus in unsere Welt kommt, um uns herauszulösen aus unseren Verstrickungen und Abhängigkeiten, die uns nicht gut tun, die uns nicht als freie Menschen leben lassen. Wenn wir uns an Jesu Worten und Taten orientieren, bekommen wir eine Idee davon, wie sich Gott das Zusammenleben und -wirken der Menschen gedacht hat. Diese Worte und Taten können uns helfen, unseren Weg zu finden im Sinne Gottes.
Christian Adolf
Sonntagsgedanken November 2024
Joh 18, 33B - 37
An diesem Sonntag feiern wir den "König" Christus, der durch seine Worte und sein Leben ein ganz anderes Königtum bezeugt als wir uns das vielleicht vorstellen: kein Glanz und Gloria, keine Starallüren, stattdessen: Dienst und Hilfe für die Menschen, Leiden und Mitleiden mit denen, die keine Rechte haben, die keine Anerkennung erfahren. Seine Macht ist die liebevolle Zuwendung zu den Menschen.
Christian Adolf
Mk 13, 24-32
Irgendwann wird Gott kommen und die Welt vollenden - Das ist christlicher Glaube. Wann das sein wird, ist nicht klar. Aber das führen die letzten Sonntage des Kirchenjahres noch einmal vor Augen: Die Zeit ist endlich! Aber wir dürfen gespannt sein auf das, was kommt: Die neue und vollendete Welt Gottes, wo Gott alle Tränen von unseren Augen abwischt und alle zu ihrem Recht kommen.
Christian Adolf
Mk 12, 38-44
Jesus stellt an diesem Sonntag eine Witwe und ihr Geldopfer in den Mittelpunkt. Den geistigen Eliten der damaligen Zeit wirft er dagegen Heuchelei und Habgier vor. Deutlich wird: Wir können uns das Leben nicht verdienen, sondern es ist Geschenk und Reichtum verleitet dazu, sich Gott gegenüber zu verschließen, sondern eher Macht und Ansehen an die erste Stelle zu setzen. Die Witwe dagegen gibt alles, was sie besitzt. Sie setzt alles auf eine Karte.
Christian Adolf
Mk 12, 28b-34
Das klingt eigentlich sehr unspektakulär und einfach, was Jesus im Evangelium dieses Sonntags auf die Frage antwortet, welches Gebot denn das wichtigste sei: Gott und den Nächsten lieben, aus ganzem Herzen. Aus dieser Grundhaltung heraus bekommen alle anderen Gebote ihren Sinn und ihre Bedeutung. Wer dieses Kerngebot verstanden hat, wer verstanden hat, was Gott will, der oder die wird entsprechend handeln und leben und zwar aus ganzem Herzen!
Christian Adolf